Dienstag, 28. Oktober 2008

Leipzig vs Köln - Neue Runde

Ganz kostenlos genießen Games Convention und gamescom derzeit die Aufmerksamkeit der Presse. Technikseiten, eSport-Szene, Tageszeitungen - alle berichten über eine neue Runde im Kampf um den Standort der wichtigsten Spielemesse. Trotz der Zusage nahezu aller wichtigen Branchenvertreter schlägt sich Leipzig weiter wacker und baut auf den Zuspruch eines guten Teils der deutschen Spielerbevölkerung.

Trotz der nun parallelen gamescom will man weiterhin eine Games Convention am geplanten Datum ausrichten. Fraglich nur, wer diese Messe besuchen soll, wenn alle interessanten neuen Spiele und eSport-Veranstaltungen in Köln sind.

Ich verstehe die Leipziger Messe, aber ihrem Image ist es sicher nicht förderlich, auf dem Kapitänsposten des sinkenden Schiffs zu verharren. Die endgültige Absage der Messe ist eine Frage der Zeit. Was die GC annodazumal ausgezeichnet hat, ist das Besetzen einer Marktlücke. Und weiß Gott ist die Games Branche jung und dennoch groß genug, dass es Marktpositionen zu besetzen gibt.

Leipzig sollte diesen Kampf verloren geben und stattdessen versuchen, mit all seiner Erfahrung und Ressourcen in kreativer Weise ein neues Produkt zu schaffen, das nicht in Konkurrenz zur gamescom steht, sondern sie ideal ergänzt. Ansonsten ist das gemeinsame Tischtuch mit der Industrie bald endgültig zerschnitten, und damit der Weg verbaut zu einem neuen Messeprodukt in diesem nachwievor wachsenden Marktsegment.

4 Kommentare:

  1. Hoffentlich lenken die Hauptverantwortlichen aus Leipzig ein, sagen die Games Convention 2009 ab und unterstützen die gamescom in Köln. Das wäre wohl die ultimative Lösung?

    Wenn bald Weihnachten wäre, würde ich mir das wohl wünschen. ;)

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  2. Für den Großteil der Publisher und Entwickler besonders aus Osteuropa wird die GC weiter ein wichtiger Bestandteil bleiben. Sicher ist die Gamescon durch die großen 8 interessanter für den Besucher - aber mit der GCDC und dem Business Bereich der GC bleibt Leipzig wohl der wichtigste Termin für Entwickler und Publisher.

    Kurz zu einigen Gründen:

    a) Leipzig liegt günstiger für Osteuropa
    b) Leipzig ist wesentlich günstiger vom Hotel, Messeplatz usw.
    c) die GCDC ist eines der wichtigstes Treffen der Entwickler

    Sicher für die Besucher wird es eine schwere Entscheidung. Trotzdem glaube ich das die GC weiterhin ihre Daseinberechtigung hat

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  3. Die GCDC ist Verdienst von Frank Sliwka, und der ist vor kurzem nach Köln gewechselt. Die ganzen Top Entwickler kriegt man nur mit gutem persönlichen Draht über den großen Teich. Das Argument spricht also wohl eindeutig für Köln. Osteuropäer habe ich auf der GC nicht wirklich wahr genommen bisher, es sei denn du zählst schon die Sachsen zu den Osteuropäern. ;)

    Bezüglich Kosten hast du allerdings recht. Köln ist ein teures Pflaster und Leipzig hat sich stets bemüht, keine Mondpreise für Hotels entstehen zu lassen. Ich bin mir aber recht sicher, dass auch in Köln und Umgebung die Hotelpreise zur GC zumindest in den Mittelklassehotels stabil bleiben werden.

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  4. Hi David,

    um einige zu nennen: 1C, Akella, BiArt (Entwickler), Buka, Cenega usw. um nur einige zu nennen. Du darfst hierbei nicht vergessen - das die meisten Publisher und Entwickler auf die GC gegangen sind um Geschäfte zu machen. Und die meisten kleineren bis mittleren Publisher und Entwickler haben ihr kommen für 2009 schon dieses Jahr auf der GC bestätigt.

    Sicher wird der Medienrummel in Köln größer sein, aber irgendwie vergessen die meisten, dass die GC nicht nur die Fassade ist welches die normalen Besucher sehen, sondern im Businesscenter wirklich Umsatz gemacht wird. Was das im konkreten heißt?

    Derzeit sehe ich die GamesCon noch kritisch und sie muss erst beweisen, dass sie es schaffen kann im B2B bereich stark zu sein. Denn und das ist entscheidend für ein Wachstum - nur für die Besucher lohnt sich ein Auftritt auf der Messe nur bedingt.

    So hart es auch klingen mag - mit einem Stand im Consumer Bereich hat man noch keine Einheit verkauft... und bei kosten von 50.000-500.000€ pro Stand muss irgendwo anders einiges an Geld reingeholt werden.

    Für mich ist die GC noch Maß aller Dinge und wird es auch bleiben wenn die Ziele die gesteckt wurden (weitere Stärkung im B2B Segment) erreicht werden. Hier muss erstmal die GamesCon zeigen was sie kann.

    Bzgl. Herrn Sliwka. Sicher ist er einer der Köpfe hinter der GCDC - aber die Leute sind nicht nur wegen Herrn Sliwka dort gewesen, sondern weil es eine gute Veranstaltung war und sich die positive Entwicklung rumgesprochen hat zwischen den Entwicklern und Publishern.

    ich bin gespannt auf 2009 - denn schon im ersten Jahr wird sich entscheiden wer richtig gehandelt hat. Schafft es die Messe in Köln die anderen Publisher und Entwickler von ihrer Messe zu überzeugen?

    Eines steht nämlich fest: die meisten Publisher haben nicht das Geld oder die Resourcen um auf zwei Hochzeiten zu tanzen in so kurzem Abstand.

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