Dienstag, 18. November 2008

Im eSport ist immer Filmfestival

Auf ESReality findet sich ein Announcement zum Premierendatum der eSport-Doku "Beyond the Game", die auf dem Amsterdamer Doku-Filmfest dreimal gezeigt wird. Sowohl Baschi als auch Grubby haben gute Worte verloren über die Entstehung des Films und den niederländischen Regisseur Jos de Puter. Weitere Details finden sich auf der Beyond the Game Website.


Beyond the Games ist bei weitem nicht der einzige Dokumentarfilm, der Einblicke ins kompetitive Computerspielen vermitteln möchte. Unangefochtener Genrekönig ist selbstverständlich The King of Kong. Hier geht es zwar "nur" um Arcademaschinen, aber als eSportler kommt einem vieles im Film überaus bekannt vor. Die dramatischen Elemente waren so erfolgreich, dass Autor Seth Gordon bereits an einem Spielfilm zum gleichen Thema schreibt, der laut IMDb 2010 in die Kinos kommen soll.

Unterdessen wurde auf dem AFI Filmfest in Dallas dieses Jahr die Dokumentation Frag - The Movie präsentiert. Carmac begleitete das Ereignis mit Review und Interview. Ein Deutschlandstart ist offenbar nicht vorgesehen.

Unklar hingegen ist die Zukunft von Xtreme Quest, den ein Kamerateam aus Hollywood im Laufe der zweiten Intel Extreme Masters Saison gedreht hat. Ursprünglich sollte der Film Mitte 2008 veröffentlicht werden, davon ist bislang aber nichts zu sehen.

Doch nicht nur im Ausland wird fleißig gedreht. In Deutschland hat sich Daniel P. Schenk an Low Budget Spielfilmen versucht. Auf das erste Projekt "A Gamer's Day" folgte "The Cheat Report", das leider kommerzielle Erwartungen nicht erfüllen konnte. Zum Start brachte ich anno dazumal Filmkritik und Interview.

Weiterer Nachschub kommt aus dem Hause viaFilm. Ein Team bestehend aus Robert Ueffing, Farid Darraji und Philipp Niederlag verfolgte fast anderthalb Jahre lang das deutsche eSport-Geschehen mit Kameras und Mikrofon. Heraus gekommen ist ein rund ein-stündiger Dokumentarfilm, der aktuell den Titel "ProGamer" trägt. Wann und wo der Film erscheint ist noch unklar. Erste Einblicke können begeistern, vermittelt der Film doch ein packendes Portrait eines großen deutschen Teams, ganz im Stile klassischer Sportdokumentationen. Die Mischung aus Talking Heads und Impressionen funktioniert, zumindest für Szeneinsider. Wie der Film auf Außenstehende wirkt, müssen andere beurteilen.

Als eSportler guckt man sich die Filme letztlich eh alle an, sofern die Production Values halbwegs stimmen, und das tun sie bei allen oben genannten. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Produktionen, die in erster Linie von Clans oder Ligen finanziert werden. Was ich da bislang gesehen habe, war für sich genommen immer ganz nett, aber kann mit dem was ich von oben genannten Filmen gesehen habe nicht mithalten. Aber vielleicht irre ich mich, bin daher offen für Empfehlungen, gerne auch von älteren Filmen, die sich daran versuchen, eSport als solches im Allgemeinen oder Speziellen zu dokumentieren.

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